Projekt
Projekt
Das Verfügbarkeitsmodell A3 Autobahnkreuz Biebelried – Autobahnkreuz Fürth/Erlangen umfasst Planung, 6-streifigen Ausbau, Betrieb, Erhaltung und anteilige Finanzierung des rund 76 Kilometer langen Abschnitts zwischen den Autobahnkreuzen Biebelried und Fürth/Erlangen. Es handelt sich um eine sogenannte Öffentlich Private Partnerschaft (ÖPP).
Wesentliche Ziele des Projekts sind:
- Erhöhung der Kapazität des Autobahnabschnitts durch den sechs-streifigen Ausbau
- Vermeidung von Staus und Verkehrsbelastungen durch Stauumfahrung im nachgeordneten Straßennetz
- Erhöhung der Verkehrssicherheit
- Verbesserter Lärmschutz der Anwohner
- Verbesserter Gewässerschutz
- Schaffung zusätzlicher Lkw-Parkplätze zur Ermöglichung der Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten für LKW-Fahrer.
- Reduzierung der Eingriffe in den Verkehrsfluss durch nachhaltige und koordinierte Erhaltungs- und Betriebsmaßnahmen
- Optimale Einbindung der ausgebauten A3 in Natur und Landschaft durch landschaftspflegerische Gestaltungsmaßnahmen
Auftraggeber des Projekts ist die Bundesrepublik Deutschland vertreten durch die Autobahn GmbH des Bundes Niederlassung Nordbayern. Auftragnehmer ist die Projektgesellschaft A3 Nordbayern GmbH & Co. KG - ein Gemeinschaftsunternehmen von Eiffage S.A. und JOHANN BUNTE Bauunternehmung SE & Co. KG. Die Projektgesellschaft wurde ausschließlich zur Durchführung dieses Projekts gegründet und erhielt am 17. Februar 2020 den Zuschlag im Rahmen eines europäischen Vergabeverfahrens. Eigentümer der Autobahn, Straßenbaulastträger sowie verantwortlich für alle hoheitlichen Aufgaben und Befugnisse bleibt die Bundesrepublik Deutschland.
Projektbeginn war der 1. Mai 2020. Die Ausbaumaßnahme soll bis Ende 2025 abgeschlossen werden. Wesentlicher Vorteil des ÖPP Modells ist die schnelle Umsetzung dieses Projekts in nur rund 5,5 Jahren, da die komplette Maßnahme durch einen Auftragnehmer durchgeführt wird. Bei einer herkömmlichen Realisierung müsste von einer deutlich längeren Ausbaudauer ausgegangen werden.
Das Projekt umfasst neben Planung und Bau auch den Betrieb und die Erhaltung der Projektstrecke über einen Zeitraum von insgesamt 30 Jahren. Es ist der Anspruch der Projektgesellschaft und ihrer Partner, die Strecke nach deren Fertigstellung mit möglichst geringen Eingriffen in den Verkehr auf einem vertraglich festgelegten hohen Qualitätsniveau zu betreiben und zu erhalten. Am Ende des Vertragszeitraums wird die Strecke in einem vertraglich definierten Zustand an den Eigentümer, die Bundesrepublik Deutschland, übergeben.
Zudem umfasst das Projekt die anteilige Finanzierung der Leistungen. Das Entgelt, das die Projektgesellschaft über 30 Jahre erhält, wurde im europaweiten Ausschreibungswettbewerb unter mehreren Bietern ermittelt. Es ist über 30 Jahre vertraglich fixiert und als sogenannte Verpflichtungsermächtigung in den Bundeshaushalt eingestellt. Die Vergütung der Projektgesellschaft richtet sich grundsätzlich nach der Qualität der erbrachten Leistung und der Verfügbarkeit der Autobahn für die Verkehrsteilnehmer. Hierdurch wird für die Projektgesellschaft und ihre Partner ein zusätzlicher Anreiz geschaffen, die vereinbarten Leistungen in nachhaltig hoher Qualität zu erbringen sowie Erhaltungs- und Betriebsdienstmaßnahmen mit möglichst geringen Verkehrsbeeinträchtigungen durchzuführen.